Pressemitteilungen 2022

Eine Revolution

Am 15. Dezember 2022 wurden von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) in Genf, neue Empfehlungen für die Behandlung von PatientInnen mit einer Antibiotika-resistenten Tuberkulose veröffentlicht. „Eine Revolution“, so Professor Christoph Lange, Medizinischer Direktor am Forschungszentrum Borstel und Mitglied im WHO-Beratergremium. „Bislang mussten PatientInnen, die von einer multiresistenten Tuberkulose betroffen sind, über 18 Monate behandelt werden. Jetzt reduziert sich die Dauer der Therapie auf nur 6 Monate und ist damit genau so lange, wir für die Tuberkulose bei der die Bakterien keine Antibiotikaresistenzen haben. Möglich wird dieser Quantensprung durch die Kombinationstherapie mit neuen Medikamenten. „Und das ist vielleicht erst der Anfang“, so Lange. Aktuell befinden sich 17 neue Tuberkulosemedikamente in der klinischen Entwicklung. Mit Förderung der Europäischen Kommission in der Projekten ERA4TB und UNITE4TB beteiligen sich ÄrztInnen und WissenschaftlerInnen des Forschungszentrums Borstel an der klinischen Evaluation dieser Medikamente. Ab Sommer 2023 werden die ersten PatientInnen im Rahmen dieser Studien neue Medikamentenkombinationen in afrikanischen, asiatischen, europäischen und südamerikanischen Studienzentren erhalten.

 

 

 

Literatur:

 

Kontakt:

Prof. Dr. med. Dr. h.c. Christoph Lange 
Medizinischer Direktor, Forschungszentrum Borstel, Leibniz Lungenzentrum 
Professor für Respiratory Medicine & International Health, Universität zu Lübeck
Parkallee 35
23845 Borstel

T +49 4537 188 3321/0
F +49 4537 188 6030
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Der Förderverein am Forschungszentrum Borstel verleiht den Preis für die beste Bachelorarbeit an Hannah Paulina Ketelsen

Um Nachwuchswissenschaftler*Innen zu fördern verleiht der Förderverein am Forschungszentrum Borstel jedes Jahr den Preis für die beste Master- oder Bachelorarbeit.

Dieses Mal geht der Preis rückwirkend für das Jahr 2021 an Frau Hannah Paulina Ketelsen, die ihre Bachelorarbeit am Nationalen Referenzzentrum für Mykobakterien unter der wissenschaftlichen Anleitung von Frau Dr. Doris Hillemann und Prof. Dr. Florian Maurer gemacht hat. Dabei hat sie neue diagnostische Verfahren getestet, um auf molekularer Ebene schnell Antibiotika-Resistenzen von Mykobakterien nachzuweisen, was besonders bei der richtigen Therapie von einer Erkrankung mit multiresistenten Keimen eine wichtige Rolle spielt.

Der Preis ist mit 500€ dotiert. Herzlichen Glückwunsch!

Das Forschungszentrum trauert um Arno Hamdorf

Arno Hamdorf aus Seth war von August 1980 bis Dezember 2022 in der Außenbetriebsgruppe des Technischen Gebäudemanagements am Forschungszentrum Borstel beschäftigt.

Wir kannten ihn als zurückhaltenden, freundlichen und loyalen Menschen, der immer bereit war, sich für die Belange des Zentrums einzusetzen.

Wir werden ihn als sehr schätzenswerten Mitarbeiter in Erinnerung halten.
Unser aller Mitgefühl gilt seiner Familie.

Deutsche Gesellschaft für Biophysik wählt Dr. Nehls zum Co-Sprecher und bestätigt Prof. Gutsmann als Sekretär und Vorstandsmitglied

Im Rahmen der zweijährlich stattfindenden Tagung der Deutschen Gesellschaft für Biophysik (DGfB) am 27.09.2022 in Konstanz fand auch die Mitgliederversammlung statt, bei der Dr. Christian Nehls, stellvertretender Leiter der Forschungsgruppe Biophysik am Forschungszentrum Borstel, Leibniz Lungenzentrum, zum Sprecher der Sektion 2 „Membran Biophysik“ gewählt wurde. Dieses Amt führt er in den Jahren 2023 und 2024 als stellvertretender Sprecher und im Anschluss zwei Jahre lang als erster Sprecher aus.

Dr. Nehls ist außerdem seit 2019 Sprecher der Postdoc Initiative am Forschungszentrum Borstel und leitet seit 2020 eine Arbeitsgruppe des Leibniz Postdoc Netzwerks als Sprecher.

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Leibniz-Chair-Inhaberin und Gastprofessorin des Forschungszentrums Borstel erhält die Clara Southmayd Ludlow Medaille

Professorin Anna-Maria Mandalakas, Leibniz-Chair-Inhaberin und Gastprofessorin der Forschungsgruppe Klinische Infektiologie am Forschungszentrum Borstel, Leibniz-Lungenzentrum, wurde auf der Jahrestagung der Amerikanischen Gesellschaft für Tropenmedizin und Hygiene (ASTMH) am 30. Oktober 2022 mit der Clara Southmayd Ludlow Medaille ausgezeichnet, der höchsten Auszeichnung der Fachgesellschaft.

In der Ausschreibung zu dem Preis heißt es: Clara Southmayd Ludlow war das erste weibliche Mitglied und das erste nicht promovierte Mitglied der ASTMH, das einen Bachelor, einen Master und einen Doktortitel erlangte, zu einer Zeit, als nur wenige Frauen in der Lage waren, in der Wissenschaft erfolgreich zu sein.

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