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Feierliche Eröffnung des neuen NRZ-Laborgebäudes

Bei strahlendem Sonnenschein wurde am letzten Freitag das neue Laborgebäude des Nationalen Referenzzentrums für Mykobakterien (NRZ) eingeweiht. Zahlreiche Gäste und Mitarbeiter*innen feierten unter freiem Himmel die Fertigstellung der hochmodernen S3-Anlage. "In den NRZ Neubau, floss nicht nur viel Geld, sondern auch viel Denkarbeit bereits lange bevor der Grundstein gelegt wurde,“ resümierte Prof. Florian Mauerer, Leiter des Nationalen Referenzzentrums für Mykobakterien.

 

„Basierend auf vielen Jahrzehnten Erfahrung in unserem Gebiet hier in Borstel und auf vielen intensiven Kooperationen mit anderen Tuberkulosezentren ist das Gebäude optimal auf unsere Bedürfnisse in der Patientenversorgung und der Forschung zugeschnitten und bringt mehrere neue Sicherheits- und Organisationskonzepte zur Anwendung, die als Blaupause für ähnliche Bauten dienen können." In seiner Rede hob Florian Mauerer im Besonderen die Arbeit der Projektmanagerin des NRZ Neubaus Dr. Susanne Homolka hervor, die an der Eröffnung leider nicht teilnehmen konnte: "Es schmerzt mich sehr, dass Susanne Homolka heute nicht hier sein kann. Wir sind auf dem Weg hierhin durch Dick und Dünn gegangen. Unterwegs ist Susanne Homolka zu einer absoluten Expertin für den Bau von S3 Laboren geworden und neben ihrer Arbeit als Wissenschaftlerin ist sie inzwischen ziemlich sattelfest bei Themen wie der adiabaten Luftbefeuchtung, bei den Feinheiten der Wasserstoffperoxidbegasung und bei den Fallstricken im Bau von Hochdrucknebellöschanlagen." 

Nach der symbolischen Schlüsselübergabe durch Karin Prien, Ministerin für Bildung, Wissenschaft und Kultur von Schleswig-Holstein, Dr. Ute Teichert vom BMG und Landrat Jan Peter Schröder konnten die Gäste einen Blick in die neuen Laborräume werfen und schauen, wie die 20 Mitarbeiter*innen in Zukunft in einem der modernsten Anlagen Deutschlands arbeiten werden. "Ich wünsche allen, die in dieses neue Haus einziehen werden, alles Beste für die Zukunft. Füllt es mit Leben, mit Kommunikation, Wissen, Erfolg und Eurem Einsatz für die Menschen, die an der Tuberkulose und anderen Mykobakterien Infektionen leiden" so Prof. Ulrich E. Schaible, Zentrumsdirektor des Forschungszentrums Borstel, Leibniz Lungenzentrum.

Das NRZ für Mykobakterien gehörte zu den ersten Referenzzentren in Deutschland und ist seit jeher am Forschungszentrum Borstel beheimatet. Neben der Diagnostik stehen die Epidemiologie und die Entwicklung, Verbesserung und Bewertung von neuen Techniken zur schnelleren Diagnose von Tuberkulose (TB) im Fokus der Arbeit. Zusätzlich dazu konzentriert sich die Forschung auf Antibiotikaresistenzen, die Entwicklung neuer Wirkstoffe sowie die Übertragung der TB in Niedrig- und Hochinzidenzländern. Das nun fertiggestellte, teils zweigeschossige neue Gebäude bietet mit seinen knapp 1.400 m2 Platz für die gesamte Infrastruktur, die das Zentrum für die Untersuchung von jährlich 14.000 Proben aus aller Welt benötigt. Und diese Kapazitäten werden dringend benötigt, wie Florian Maurer in seiner Rede eindringlich betonte: „Wo es Armut gibt, gibt es Tuberkulose. Wo es Flucht gibt, gibt es Tuberkulose. Wo es Krieg gibt, gibt es Tuberkulose. Und weil die Welt klein geworden ist, gab es und gibt es die Tuberkulose auch bei uns.“

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