Press Releases 2023

Deutsches Zentrum für Lungenforschung hervorragend begutachtet

Im Oktober letzten Jahres fand die Begutachtung des DZL statt. Nun liegt der schriftliche Bericht des 14-köpfigen internationalen Gutachterkomitees vor, das zu einem sehr positiven Ergebnis kommt, wie auf der Webseite des Airway Research Center North (ARCN) berichtet wird (siehe www.arcn.de).

Die Gutachter loben die in der von 2011 bis 2015 laufenden Aufbauphase erzielten Ergebnisse. Insbesondere die gut charakterisierten Patientenregister – kombiniert mit einer starken Bio- und Bilddatenbank – böten eine hervorragende Struktur zur weiteren Entwicklung des DZL. Auch die Netzwerkbildung und der damit verbundene Austausch von Techniken und Methoden werden explizit gelobt. Die Gutachter halten in ihrem Bericht fest: "The original mission and strategy of combining five individually powerful centres into a coherent whole has been implemented in an excellent fashion at multiple levels, and has achieved a game change as a result."

Klaus Rabe, Direktor der ARCN, erwartete das Ergebnis mit Spannung: "Wenn man jetzt diesen sehr positiven Evaluierungsreport in Händen hält, ist man doch sehr froh."

Neben ihrem Lob geben die Gutachter dem DZL noch einige Empfehlungen mit auf den Weg. Diese werden nun auf ihre Umsetzbarkeit geprüft. Aus Sicht der Disease Area Asthma/Allergy, die von Heinz Fehrenbach, Direktor des Programmbereichs Asthma & Allergie am Forschungszentrum Borstel (FZB) mit koordiniert wird, ist besonders erfreulich, dass die Themenwahl für die Flaggschiffprojekte durch die Gutachter besonders hervorgehoben wurden: "The early lipid work has an important basis in asthma genetics and the investigative groups have performed ground-breaking work in this area. The same can be said for the IL-37 work and the clinical group." Das Flaggschiffprojekt "Impact of allergen-lipid association on sensitization and asthma phenotype development" wird von Uta Jappe, Leiterin der Forschungsgruppe Klinische und Molekulare Allergologie am FZB und Leiterin der Interdisziplinären Allergieambulanz an der Medizinischen Klinik III des UK-SH, Campus Lübeck, zusammen mit Michael Zemlin, Klinik für Kinder- und Jugendmedizin am Universitätsklinikum Marburg, koordiniert. Das Flaggschiffprojekt "Role of IL-37 and inflammasome regulation in asthma pathogenesis" wird gemeinsam von Michael Wegmann, Leiter der DZL-Nachwuchsgruppe Asthma-Mausmodelle, und Oliver Fuchs, Dr. von Haunersches Kinderspital in München, koordiniert. Einige der von den Gutachtern ausgesprochenen Empfehlungen wurden bereits beim gerade beendeten DZL-Jahrestreffen (1./2. Februar 2016) in Hannover diskutiert. 

Das DZL wird von 2016 bis 2020 mit jährlich 25 Millionen Euro gefördert, von denen wie bisher 90% vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und 10% von den entsprechenden Ministerien der Bundesländer kommen.

Das Forschungsprogramm für die kommenden fünf Jahre, das DZL-Wissenschaftler in einem Bericht für die Evaluierungskommission zusammengefasst haben,  konzentriert sich wie bisher auf acht Krankheitsbereiche sowie die Plattformen Biobank und Bildgebung. Es greift aktuelle Forschungstrends auf und definiert je Bereich drei zentrale "Flaggschiffprojekte". Ein Teil der Projekte aus der ersten Förderperiode wird fortgeführt, wobei insbesondere von den oben erwähnten Patientenregistern spannende Ergebnisse zu erwarten sind.

Prof. Dr. Heinz Fehrenbach, Programmbereich Asthma & Allergie am FZB
Dr. Jörn Bullwinkel, LungenClinic Grosshansdorf