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Foto: EACCI

Zwei Borsteler Nachwuchswissenschaftlerinnen gewinnen Preise auf dem EAACI-Kongress 2023

Vom 11. bis zum 13. Juni 2023 fand in Hamburg der European Academy of Allergy and Clinical Immunology (EAACI) Hybrid-Kongress statt. Mit über 7.400 Teilnehmenden in Präsenz und ca. 1.200 Online-Teilnehmenden ist dies der weltweit größte Kongress auf dem Gebiet der Allergologie und klinischen Immunologie.

Wir freuen uns sehr, dass in diesem Jahr zwei Wissenschaftlerinnen vom Forschungszentrum Borstel, Leibniz Lungenzentrum, auf diesem renommierten internationalen Kongress Preise für ihre Forschung erhalten haben:

Theresa Walsemann, Doktorandin der Forschungsgruppe „Klinische und Molekulare Allergologie“ erhielt einen Preis in der Kategorie „Flash Talks“ für ihren Beitrag zu Hausstaubmilben-Allergenen als potenzielle Biomarker für allergisches Asthma und atopische Dermatitis. Schätzungen zufolge leiden ca. 5 Millionen Menschen in Deutschland an einer Hausstaubmilben-Allergie. Im Rahmen ihrer Forschung konnte Theresa Walsemann zeigen, dass die Art und die Schwere der allergischen Symptome damit zusammenhängen, gegen welche und gegen wie viele allergene Eiweiße der Hausstaubmilben die Patientinnen und Patienten sensibilisiert sind.

Dr. Marua Abu Risha, ebenfalls aus der Forschungsgruppe „Klinische und Molekulare Allergologie“, wurde für ihre Posterpräsentation über die Vorhersage von trainierbaren Genen in Epithelzellen bei wiederholten Infektionen durch Rhinoviren durch Integration von Epigenetik und Expressionsprofilen ausgezeichnet. Unter der „Trainierten Immunität“ versteht man die Fähigkeit des angeborenen Immunsystems, durch Modifikationen der DNA und damit verbundenen Veränderungen in der Chromatinstruktur ein immunologisches Gedächtnis auszubilden. In den Epithelzellen der Atemwege sind diese Aspekte noch nicht vollständig geklärt. Die Studie von Dr. Marua Abu Risha kann ein grundlegender Schritt bei der Untersuchung des Trainingsaspekts sein und vielleicht dabei helfen, diese trainierbaren Gene für die Therapie ins Visier zu nehmen.

Prof. Uta Jappe, Leiterin der Forschungsgruppe „Klinische und Molekulare Allergologie“ war zudem als Rednerin auf dem Kongress eingeladen. Vor vollem Haus gab sie den anwesenden Expertinnen und Experten einen Überblick über neue individualisierte - auf den jeweiligen Patienten „zugeschnittene“ - allergologische Diagnostikverfahren und in diesem Zusammenhang über ihre Arbeiten zur Optimierung des Basophilen Aktivierungstests. Die Weiterentwicklung liegt darin, dass dieses neue und schnelle Messverfahren Patienten mit Allergien anhand von Blutproben zuverlässig von solchen unterscheiden kann, die nur sensibilisiert sind, aber keine Allergiesymptome haben.

Weitere Infos:

Webseite des EACCI Kongresses 2023: https://eaaci.org/events_congress/eaaci-congress-2023/

Forschungsgruppe Klinische und Molekulare Allergologie: https://fz-borstel.de/index.php/de/sitemap/programmbereich-asthma-und-allergie/klinische-und-molekulare-allergologie-prof-dr-uta-jappe

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