Promotionspreis des Kreis Segebergs an zwei Borsteler Nachwuchswissenschaftlerinnen verliehen
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24.03.2023
Am Montag fand im Gartensaal des Borsteler Herrenhauses die offizielle Verleihung des Promotionspreises des Jahres 2022 statt. Dieser mit 2.500 Euro dotierte Preis würdigt einmal im Jahr herausragende Promotionsleistungen am Forschungszentrum Borstel, Leibniz Lungenzentrum. In diesem Jahr wurden zwei Wissenschaftlerinnen ausgezeichnet, die sich beide während ihrer Dissertation mit dem Tuberkuloseerreger Mycobacterium tuberculosis beschäftigt haben: Dr Lindsay Sonnenkalb und Dr. Simone Tazoll. Jan Peter Schröder, Landrat des Kreises Segeberg und Mitglied des Kuratoriums des FZB, überreichte die Urkunden und hielt die Laudatio für die beiden Preisträgerinnen.
Deutschland gehört bei der Tuberkulose zu den sogenannten Niedriginzidenzländern, für die das Ziel der Weltgesundheitsorganisation gilt, die Zahl der Neuerkrankungen bis zum Jahr 2035 auf weniger als 1 pro 100.000 Einwohner zu senken. In den vergangenen Jahren hat das Robert Koch-Institut für Deutschland einen kontinuierlichen Rückgang der Tuberkulose-Fallzahlen registriert, besonders ausgeprägt in den Jahren 2019 (4.815 Fälle) und 2020 (4.185 Fälle). Im Jahr 2021 (3.938 Fälle) fiel der Rückgang geringer aus. Für das Jahr 2022 zeigt sich nun ein leichter Anstieg der Fallzahlen auf 4.076 Fälle (Stand 1.3.2023), das entspricht einer Inzidenz von 4,9 pro 100.000 Einwohner. „Daraus lässt sich jedoch aktuell keine Änderung des langfristigen Trends ableiten“, heißt es im Editorial des Epidemiologischen Bulletins 11/2023 zum Schwerpunktthema Tuberkulose anlässlich des Welttuberkulosetages am 24. März.
Long-term outcomes of multidrug-resistant tuberculosis: Better than expected.
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14.03.2023
A long-term study by the Research Center Borstel, Leibniz Lung Center was able to show that the therapeutic success of patients with multidrug-resistant tuberculosis is much higher than previously assumed by the World Health Organization (WHO). The findings, now published in the journal Clinical Microbiology and Infection, suggest that to meaningfully predict treatment success, the results of long-term studies should be included.
Antibiotic resistance is increasingly complicating the control of tuberculosis. In some countries of Eastern Europe, e.g. Moldova, Belarus, Ukraine or Russia, more than one third of all tuberculosis patients are infected with multidrug-resistant bacteria, for which the best drugs of standard therapy are no longer effective. While more than 85% of all tuberculosis patients can be successfully treated today, only 60% of patients with multidrug-resistant tuberculosis are, according to the World Health Organization (WHO).
Der Förderverein am Forschungszentrum Borstel verleiht den Preis für die beste Masterarbeit an Elisabeth M. Albert
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09.03.2023
Um Nachwuchswissenschaftler:innen zu fördern, verleiht der Förderverein am Forschungszentrum Borstel jedes Jahr den Preis für die beste Master- oder Bachelorarbeit.
Dieses Mal geht der Preis rückwirkend für das Jahr 2022 an Frau Elisabeth M. Albert,
Molekulare Vorhersage von Antibiotikaresistenzen für eine maßgeschneiderte Therapie der Tuberkulose
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01.03.2023
Wie können die Ergebnisse molekularer Resistenztest genutzt werden, um die medikamentöse Therapie einer Tuberkulose zu optimieren? Ein internationales Expertengremium hat ein Konsens-Dokument aktualisiert und darin dargelegt, wie Veränderungen im Erbgut der Tuberkulosebakterien zu interpretieren sind, um daraus maßgeschneiderte Therapien für Patienten mit einer multiresistenten Tuberkulose abzuleiten.
Noch nie zuvor in der Geschichte der Menschheit waren so viele Personen an einer Tuberkulose erkrankt, wie heute. Weltweit sterben etwa 1,6 Millionen Menschen an der „Schwindsucht“. Mehr, als an jeder anderen bakteriellen Infektionskrankheiten. Die arzneimittelresistente Tuberkulose stellt ein zunehmendes Problem für die Kontrolle der Tuberkulose dar. Obwohl wirksamer Therapien für fast alle Patientinnen und Patienten verfügbar wären, werden Antibiotikaresistenzen der Erreger in den meisten Fällen nicht erkannt.