Programmbereich Chronische Lungenerkrankungen
Der Programmbereich widmet sich der Erforschung von Asthma und Allergien, da diese zu den häufigsten chronischen Erkrankungen zählen und daher eine enorme Belastung sowohl für Patienten als auch Gesundheitssysteme verursachen.
In den vergangenen 40 Jahren kam es zu einem dramatischen Anstieg dieser Erkrankungen mit heute weltweit etwa 300 Mio. Asthmatikern und häufigem Erkrankungsbeginn im Kindesalter. Dieser Anstieg ist wegen des kurzen Zeitraums, in dem er stattfand, durch Genveränderungen in der Bevölkerung nicht erklärbar, sondern kommt vermutlich vorrangig durch die Interaktion von Umweltfaktoren mit Einzelnukleotid-Polymorphismen des Wirts sowie dessen Mikrobiom zustande. Diese Wechselwirkung ist besonders relevant, wenn sie während früher Entwicklungsfenster im Leben stattfindet, da sie dann zu einer langfristigen Festschreibung des Asthma- und Allergie-Risikos des Individuums führt.
Das bedeutet erstens, dass die zunehmende und dramatische Ausbreitung der Erkrankungen präventiv verhindert werden kann (CONTROL) und zweitens, die Identifizierung von Patientinnen- und Patienten-Subgruppen mit jeweils unterschiedlichen Phänotypen und therapeutischem Ansprechen (CARE) ermöglicht wird.
Der Programmbereich Chronische Lungenerkrankungen fokussiert daher auf die Entwicklung
- einer präsymptomatischen Prävention von Asthma und Allergien (CONTROL)
- einer verbesserten Diagnostik zur Präzisierung von Krankheits-Phänotypen als Voraussetzung für Therapieerfolg (CARE)
- der daraus resultierenden Weiterentwicklung zu point-of-care Systemen zur Vorhersage drohender Krankheitsexazerbationen (CARE)
- innovativer therapeutischer Strategien (CARE).
Programmdirektorin
Ständiger Vertreter
Assistenz der Programmdirektorin
Forschungsgruppen des Programmbereichs Chronische Lungenerkrankungen