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Die Burkard-Pollenfalle
Die Burkard-Pollenfalle saugt mittels eines Elektromotors beständig ein definiertes Luftvolumen durch einen kleinen (2 mm x 14 mm), vor Niederschlag geschützten Schlitz im Gehäuseoberteil in die Pollenfalle. Eine Windfahne garantiert dabei das Ansaugen der Luft aus der jeweils herrschenden Windrichtung. Die angesaugte Luft wird direkt hinter dem Schlitz an einer sich langsam drehenden Trommel vorbeigeführt. Auf der Oberseite der Trommel sorgt ein mit einem Trägerfilm beschichteter Plastikstreifen für das Anhaften der eingesaugten Pollen. Mit einer kontinuierlichen Geschwindigkeit von 2 mm/Std. dreht sich die erwähnte Trommel um ihre eigene Achse und schafft dadurch in 24 Std. (von 0 bis 24 Uhr) 48 mm. Die Tageschronologie von 48 mm Länge entspricht einem in der Zeit eingesaugten Luftvolumen von 14,4 m³ (umgerechnet 10,0 l/min). Dieser Wert ist annähernd der Luftmenge pro Zeiteinheit nachempfunden, die ein erwachsener Mensch im Ruhezustand maximal einatmen würde.
Die Burkard-Falle ist so konstruiert, dass eine 7-tägige kontinuierliche Probennahme möglich ist, spätestens dann muss der Plastikstreifen ersetzt werden. Der entnommene, mit den eingesaugten Pollen versehene Plastikstreifen wird von den Mitarbeitern in den Pollenmessstationen aufgearbeitet und mikroskopisch ausgewertet. Die Auszählung der Pollen erfolgt über die gesamte Länge des 48 mm langen Tagesabschnittes. Unter Berücksichtigung des in 24 Std. angesaugten Luftvolumens entspricht die ausgezählte Anzahl dem 24-Std.-Mittelwert an Pollen pro m3 Luft.
Alle Pollenarten verfügen über, unter dem Lichtmikroskop erkennbare, charakteristische Strukturen, etwa einem "Fingerabdruck" gleich, die bei der Pollenbestimmung eine grundlegende Rolle spielen. In der Auswertung werden die allergologisch relevanten Pollenarten berücksichtigt. An dieser Stelle seien nur die sieben wichtigsten benannt, die für Pollenallergiker einen besonderen Stellenwert einnehmen:
Zu Beginn des Jahres, normalerweise ab Februar, fliegen Hasel- (Corylus) und Erlenpollen (Alnus), im Frühjahr gefolgt von der Birke (Betula). Im Frühsommer beginnt die Gräserblüte (Poaceae) und die Blüte des Roggens (Secale cereale). Ab etwa Mitte Juli folgt der Beifuß (Artemisia). Im Spätsommer verlängert sich zudem die Pollensaison durch das eingeschleppte und in Ausbreitung begriffene Traubenkraut (Ambrosia).