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Förderung der Gesundheit der afrikanischen Bevölkerung und Stärkung der Forschungszusammenarbeit: Erstes Treffen des afrikanisch/europäischen Forschungsnetzwerks PANGenS in Ghana

Das im Juli 2023 offiziell gestartete EDCTP3-finanzierte Pan-Afrika Netzwerk für eine Genombasierte Überwachung von armutsbedingten Krankheiten und neu auftretenden Krankheitserregern (Englisch: Pan-African Network for Genomic Surveillance of Poverty Related Disease and Emerging Pathogens,  PANGenS) hat nun seine erste gemeinsame Konferenz an der Universität von Ghana abgehalten.

Am 16. Januar 2024 trafen sich Projektpartner aus zwölf afrikanischen und drei europäischen Ländern am „Noguchi Memorial Institute for Medical Research“ (NMIMR) in Accra/Ghana. Das Ziel war es, neue Wege zur Nutzung der genombasierten Überwachung von Tuberkulose, Malaria und neu auftretenden Krankheitserregern in Afrika zu diskutieren. Dabei stand das bessere Verständnis der Entstehung von Krankheiten unter Berücksichtigung genetischer, umweltbedingter und immunologischer Einflüsse, die Dynamik von Infektionsgeschehen und die Entwicklung von medikamentenresistenten Krankheitserregern im Mittelpunkt. Die Leitung des Projekts teilen sich das „Noguchi Memorial Institute for Medical Research“ (NMIMR) und das Forschungszentrum Borstel, Leibniz Lungenzentrum (FZB) in Deutschland, vertreten durch Professor Dorothy Yeboah-Manu (NMIMR) und Professor Stefan Niemann (FZB).

In Anwesenheit von Vertretern der WHO (Weltgesundheitsorganisation), des Afrikanischen Zentrums für die Kontrolle und Prävention von Krankheiten (African Center for Disease Control and Prevention), des Nationalen Malaria Eliminierungsprogramms und des Nationalen Tuberkulosekontrollprogramms nahm der Vizekanzler der Universität Ghana Professor Felix Ankomah Asante die feierliche Eröffnung der Konferenz vor.

PANGenS ist eins von fünf Projekten, die unter dem Schirm des Global HealthEDCTP3 Joint Undertaking“ -Förderprogramms das Ziel verfolgen, die Kompetenzen Afrikas in den Bereichen Bioinformatik, Genomik, Genomdatenmanagement und Biobanking zu stärken sowie den Austausch von Daten zu fördern. Die erzielten Ergebnisse sollen einerseits direkt den Patientinnen und Patienten zugutekommen, indem gezielte individuelle Therapien ermöglicht werden. Andererseits strebt das Netzwerk eine Verbesserung der Gesundheit der afrikanischen Bevölkerung durch innovative Ansätze in der Krankheitsüberwachung an. Im Rahmen des Kapazitätsaufbaus wird die nächste Generation afrikanischer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit modernsten Fähigkeiten ausgestattet und die Forschungszusammenarbeit zwischen den Ländern im südlichen Afrika aber auch die Zusammenarbeit zwischen den europäischen und afrikanischen Ländern gestärkt. Während des vierjährigen Projekts werden junge afrikanische Techniker:innen und Forschende in Workshops vor Ort geschult, und die virtuellen Schulungsmaterialien werden an die örtlichen Begebenheiten angepasst und kostenlos bereitgestellt.

Prof. Dorothy Yeboah-Manu vom Noguchi Memorial Institut und Prof. Stefan Niemann vom Forschungszentrum Borstel, Leibniz Lungenzentrum sind sich einig: „Unser gemeinsames Ziel ist es, die Gesundheit der Afrikaner zu verbessern und den Kapazitätsaufbau in der Genomforschung zu fördern."

 

Partner im PANGenS-Netzwerk sind:

  • FZB - Forschungszentrum Borstel Leibniz Lungenzentrum, Deutschland
  • NMIMR - Noguchi Memorial Institute for Medical Research, Universität Ghana, Ghana
  • KNCF - Koninklijke Nederlandse Centrale Vereniging tot bestrijding der Tuberculose Tuberculosis Foundation"), Niederlande
  • INS - Instituto Nacional de Saúde, Mosambik
  • IHI - Ifakara Health Institute, Tanzania
  • UNAM - University of Namibia, Namibia
  • NIMR - National Institute of Medical Research, Nigeria
  • CERMEL - Centre de Recherches Médicales de Lambaréné, Gabon
  • LFVH - Laboratoire des Fièvres Virales Hémorragiques / Ministère de la Santé du Bénin, Benin
  • LSHTM-MRCG, London School of Hygiene & Tropical Medicine, Medical Research Council Unit, The Gambia
  • DSMZ - Deutsche Sammlung von Mikroorganismen und Zellkulturen, Deutschland
  • Swiss TPH - Schweizerisches Tropen- und Public Health- Institut, Schweiz
  • NICD - Centre for Tuberculosis and WHO TB Supranational Reference Laboratory/ National Institute for Communicable Diseases, Südafrika
  • CPHL - Central Public Health Laboratories, Sierra Leone
  • INH-Togo - Laboratoire de Biologie Moléculaire-Virologie, Institut National d’Hygiène, Togo
  • PHIL - National Public Health Reference Laboratory-National Public Health Institute of Liberia, Liberia

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