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Große Freude bei Dariusz Wölk und seinen Kolleginnen und Kollegen der Forschungsgruppe Klinische Infektiologie

18.02.2025

Nachwuchswissenschaftler gewinnt Posterpreis der DZIF/DGI 2025

Beim diesjährigen gemeinsamen Kongress des Deutschen Zentrums für Infektionsforschung (DZIF) und der Deutschen Gesellschaft für Infektiologie (DGI) in München wurde Dariusz Wölk, Student der Humanmedizin an der Universität Hamburg und Doktorand in der Forschungsgruppe Klinische Infektiologie am Forschungszentrum Borstel, Leibniz Lungenzentrum, mit dem Preis für das beste Poster ausgezeichnet. Das Preisgeld beträgt 500 €.

Sein Poster präsentierte Forschungsergebnisse des Projekts „UNMASK-TB: Face mask sampling for the detection of Mycobacterium tuberculosis in children and adults“.

Als DZIF MD-Stipendiat hat Wölk sein Studium für ein Jahr unterbrochen und forscht seit April 2024 am Chiril Draganiuc Institut für Pneumologie und dem Nationalen Referenzlabor für Tuberkulose in Chișinău, Republik Moldau gemeinsam mit Dr. Dumitru Chesov, Pneumologe und Infektiologe in Moldau und klinischer Wissenschaftler am Forschungszentrum Borstel. Sie untersuchen, ob sich Erbsubstanz der Tuberkulosebakterien in der Ausatemluft von Patienten mit einer Lungentuberkulose befindet, und ob man diese Erbsubstanz im Inneren von Atemschutzmasken einfangen kann. Die Methode hatte Lennard Meiwes von der Universität zu Lübeck, ebenfalls Medizindoktorand der Forschungsgruppe Klinische Infektiologie in Borstel, von Wissenschaftlern aus England gelernt und in den letzten Jahren weiterentwickelt. Die Masken werden mit Hilfe eines 3D Drucker im Labor in Borstel präpariert, bevor sie nach Moldau kommen.

Bei der Zwischenanalyse der Daten kam heraus, dass fast die Hälfte der Patientinnen und Patienten mit einer Lungentuberkulose Erbsubstanz der Tuberkulosebakterien in der Ausatemluft haben, die sich mit den Masken auch einfangen lässt. Nur bei Kindern funktioniert die Methode nicht. Hier waren die Borsteler Forscher aber mit Partnern in dem EU-Projekt „stool4TB“ auf anderem Wege erfolgreich. Die Erbsubstanz der Tuberkulosebakterien lässt sich einfach im Stuhl von Tuberkulose-kranken Kindern nachweisen.

„Diese Auszeichnung ist eine große Ehre und motiviert mich, meine Forschung weiter voranzutreiben“, sagt Wölk. „Gerade in Regionen mit eingeschränktem Zugang zu klassischen Diagnostikmethoden könnte diese Methode eine wertvolle Alternative bieten.“

Der DZIF/DGI-Jahreskongress ist die zentrale Plattform für den Austausch der Infektionswissenschaftlerinnen und -Wissenschaftler in Deutschland. Der Preis ist auch eine Anerkennung für die erfolgreiche Zusammenarbeit mit den langjährigen Partnern in Moldau.

Kontakt

Stefan Niemann

Prof. Dr. med. Dr. h.c. Christoph Lange

DZIF TTU TB (ClinTB)
T +49 4537 / 188-3010 (Sekretariat)
F +49 4537 / 188-6030
clange@fz-borstel.de


 
 

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