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SIYAKHULA - Wachsendes Wissen in der HIV/TB-Forschung für gesunde Kinder in eSwatini

In siSwati, der Sprache der Bevölkerung von eSwatini (früher Swasiland), bedeutet "Siyakhula": „Gemeinsam wachsen wir". Das Gesundheitssystem des kleinen Königreichs im Süden Afrikas steht vor vielen Herausforderungen: Infektionskrankheiten bestimmen den Alltag. Mehr als ein Viertel der Bevölkerung ist mit dem Humanen Immundefizienz-Virus (HIV) infiziert. Außerdem hat eSwatini eine der höchsten Raten an Tuberkuloseerkrankungen weltweit.

 

Siyakhula IMG 4555Das vierjährige CHART-Programm ermöglicht es 30 jungen Swazis, in die Rolle von NachwuchswissenschaftlerInnen hineinzuwachsen. Dabei werden sie von erfahrenen MentorInnen eins-zu-eins betreut. Der Kurs besteht aus Vorlesungen über Forschungsmethoden und Studienkonzeption. Durch Gruppenarbeiten entwickeln die TeilnehmerInnen Fähigkeiten, um ihre eigenen Forschungsprotokolle in verschiedenen Bereichen wie Epidemiologie, Prävention, Diagnose und Behandlung von Tuberkulose und HIV-Infektionen sowie zu den Auswirkungen des Klimawandels auf Infektionskrankheiten zu erstellen. Die besten Projektideen werden über das NIH-Programm finanziert, um die TeilnehmerInnen in der frühen Phase ihrer Karriere zu unterstützen. „Die Probleme der Ko-infektion mit Tuberkulose und HIV-Infektionen in eSwatini waren schon vor der COVID-19-Pandemie enorm. Jetzt ist die Zahl der ermittelten Tuberkulosefälle, insbesondere bei Kindern, dramatisch zurückgegangen, und gleichzeitig nehmen die tuberkulosebedingten Todesfälle zu. Das deutet darauf hin, dass die Lücke zwischen Fallfindung und Erkrankungen größer geworden ist. Fördermaßnahmen, wie sie das "Siyakhula"-Programm bietet, sind notwendig, um das Gesundheitssystem durch den Ausbau der Forschungskapazitäten in eSwatini gerade jetzt zu unterstützen", sagt Professor Lange. „Das “Siyakhula“-Programm geht auf die lokalen Bedürfnisse ein.  Die Partner im Land wurden in jeden Schritt des Prozesses einbezogen, von der Konzeption bis zur Umsetzung. Der Aufbau von Kapazitäten im Bereich der internationalen Gesundheit ist für das Forschungszentrum Borstel eine Herzensangelegenheit. Es ist für uns ein Privileg, uns an dem „Siyakhula“-Programm zu beteiligen“, so Lange.

Kontakt

Stefan Niemann

Prof. Dr. med. Dr. h.c. Christoph Lange

DZIF TTU TB (ClinTB)
T +49 4537 / 188-3010 (Sekretariat)
F +49 4537 / 188-6030
clange@fz-borstel.de

 

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