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Kann ein einkommensschwaches Land südlich der Sahara moderne Sequenzierungstechnologien (NGS) in der diagnostischen Routine von Infektionskrankheiten einsetzen?

Mosambik, das nach Schätzungen aus dem Jahr 2022 etwa 30 Millionen Einwohner hat, grenzt im Osten an den Indischen Ozean, im Norden an Tansania, im Nordwesten an Malawi und Sambia, im Westen an Simbabwe und im Südwesten an Eswatini und Südafrika.

Jährlich erkranken in Mosambik durchschnittlich mehr als 116.000 Menschen neu an Tuberkulose (TB), mit ca. 13 000 TB-bedingten Todesfällen. Zudem ist die arzneimittelresistente Tuberkulose ist ein großes Problem: Schätzungen zufolge hat es allein im Jahr 2021 in Mosambik 4.800 neue Fälle von arzneimittelresistenter Tuberkulose gegeben. Aufgrund der hohen TB-Prävalenzrate gehört Mosambik zu den 14 am stärksten von TB betroffenen Ländern.

 

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Das Nationale Gesundheitsinstitut (Instituto Nacional de Saúde, INS, Mosambik) veranstaltete in Abstimmung mit dem Forschungszentrum Borstel (FZB) über das Global Health Protection Program (GHPP) und das Nationale Tuberkulose-Kontrollprogramm (Mosambik) ein Meeting, um die Ergebnisse des gemeinsamen Projekts SeqMDRTB-Net (https://ghpp.de/en/projects/seqmdrtb-net/) vorzustellen, das darauf abzielt, moderne Sequenzierungsmethoden (NGS) als zusätzliches diagnostisches Tool für die Identifizierung arzneimittelresistenter Tuberkulose einzusetzen. Sobald die Sequenzierungskapazitäten implementiert sind, wird die phylogenetische Entwicklung der TB Erregervarianten, die neue Resistenzmustern gegen die eingesetzten Medikamente tragen, besser erfasst werden können. Dies wird die Grundlage legen für deutlich verbesserte Behandlungsmöglichkeiten der TB-Patient:innen sowie für effizientere Strategien in der Kontrolle der TB Infektion im Land selbst.

An dem Treffen nahmen INS-Manager:innen und -Forscher:innen, Manager:innen des Nationalen Tuberkulose-Kontrollprogramms, Kooperationspartner, Vertreter:innen des FZB und ein Vertreter des Gesundheitsministeriums von Eswatini teil.

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