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Allergologen aus aller Welt zu Gast in Borstel

Im Juni waren Allergie-Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Klinik aus Europa, Nord- und Südamerika sowie Asien zu Gast im Forschungszentrum Borstel, Leibniz Lungenzentrum. Anlass war das Arbeitstreffen des Allergen-Nomenklatur Sub-Kommittees der Weltgesundheitsorganisation und der Internationalen Union der Immunologischen Gesellschaften (WHO/IUIS). Die Allergen-Nomenklatur-Datenbank der WHO/IUIS dient als offizielle Quelle für eindeutige Namen allergener Proteine, die von Forschenden, Klinikerinnen und Klinikern und Herstellern diagnostischer und therapeutischer allergenhaltiger Produkte verwendet werden können.

Das Sub-Komitee setzt sich aus weltweit renommierten Allergensachverständigen zusammen und pflegt diese Datenbank, was von der EAACI, der AAAAI und der IUIS gefördert wird. Dabei werden die von Forschenden eingereichten Allergenkandidaten anhand wissenschaftlicher Kriterien geprüft, die im Laufe der Zeit aktualisiert werden.

In diesem Jahr traf sich das Sub-Kommittee am 12. Juni im Forschungszentrum Borstel im Anschluss an die Jahrestagung der European Academy of Allergy and Clinical Immunology (EAACI) in Hamburg. Auf dieser Sitzung wurden 18 neue Allergene offiziell genehmigt, die dem Sub-Kommittee für das Jahr 2022-23 vorgelegt worden waren. Die Kriterien für die Vergabe von Allergennamen werden derzeit überarbeitet, und es wird erwartet, dass in einigen Monaten neue Leitlinien veröffentlicht werden.

EAACI-Task Force BACALL

Darüber hinaus befasst sich in diesem Jahr eine laufende EAACI Task Force innerhalb des Sub-Kommittees unter Einbeziehung weiterer externer Expertinnen und Experten, BACALL, die direkt im Anschluss in Borstel tagte, mit IgE-bindenden Proteinen aus pathogenen Organismen unterschiedlicher Herkunft (Bakterien, Parasiten, Pilze), die mit Allergien in Verbindung gebracht werden könnten, deren verantwortliche Allergene und deren Relevanz aber nicht in der WHO/IUIS Allergen Nomenclature Database dokumentiert sind. Ziel von BACALL ist es, in Zusammenarbeit mit der EAACI ROC Dermatology Group potenzielle Allergene in Krankheitserregern in der Literatur zu identifizieren, ihren Charakterisierungsgrad zu untersuchen und ihre klinische Relevanz zu bewerten, um zu prüfen, ob sie in die WHO/IUIS-Allergen-Datenbank aufgenommen werden sollten.

Kontakt

Prof. Dr. Uta Jappe
Prof. Dr. Uta Jappe
Leiterin der Forschungsgruppe, Oberärztin und Leiterin der Interdisziplinären Allergie-Ambulanz, Medizinische Klinik III (Pneumologie), UK-SH Lübeck (Anmeldung für Patienten: Tel.: 0451-500-44165; -44195; -44196 sowie unter der E-Mailadresse ambulanz.innere.luebeck@uksh.de)
+49 4537 / 188-7406
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