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TBnet-Akademie: Next Generation Mentoring

Wie schreibt man einen Forschungsantrag? Wie bekommt man eine Finanzierung? Wie hält man eine überzeugende Präsentation? Wie schreibt man ein Manuskript? Dies sind nur vier Themen der TBnet-Akademie, die dieses Jahr vom 21. bis 24. Mai in Riga, Lettland, stattfand.

Es war die 9. TBnet Akademie, die seit 2010 in einem Land der ehemaligen Sowjetunion ausgetragen wurde. Ziel ist es, jungen ForscherInnen auf den Gebieten der Tuberkulose und von Erkrankungen durch nichttuberkulöse Mykobakterien aus allen Teilen Europas eine Plattform zu bieten, um sich gegenseitig kennenzulernen und das Netzwerk des TBnet weiter zu knüpfen.

TBnet wurde 2006 am Forschungszentrum Borstel, Leibniz Lungenzentrum als gemeinnützige, nichtstaatliche Forschungsorganisation gegründet. Mit mehr als 600 Mitgliedern in ganz Europa und mehr als 80 begutachteten wissenschaftlichen Publikationen ist es die größte nichtstaatliche Forschungsorganisation in diesem Bereich in Europa.

Das Rezept ist einfach: Auswahl eines Partnerstandorts; Beschaffung von Finanzmitteln; Aufruf zur Einreichung von Bewerbungen; ein wettbewerbsorientiertes Auswahlverfahren für die StipendiatInnen, um hohe akademische Standards, aber auch Vielfalt in Bezug auf geografische Vertretung, Geschlecht und berufliche Interessen zu gewährleisten; Bereitstellung kostenloser Stipendien für die TeilnehmerInnen und Gewinnung erfahrener Mentoren. Im Vorfeld der TBnet-Akademie lernen sich vier junge Teilnehmer aus verschiedenen Themenbereichen (Epidemiologie und Prävention, Diagnostik, Behandlung, NTM-Erkrankungen, pädiatrische Mykobakterieninfektionen) online kennen und bereiten unter Anleitung einer erfahrenen Mentorin/eines erfahrenen Mentors einen Vortrag zu ihrem Thema vor. Auf diese Weise beginnen sie bereits vor Beginn der Akademie zusammenzuarbeiten und leisten später einen aktiven Beitrag zum Programm. Hauptvorträge von ExpertInnen, technische Hilfestellung für die berufliche Entwicklung und praktische Elemente wie eine Visite auf einer Tuberkulosestation und der Besuch eines Tuberkuloselabors mit praktischer Erfahrung runden das Programm der Akademie ab.

Die diesjährige TBnet-Akademie wurde von der EU-Kommission im Rahmen des EU-IMI-Projekts UNITE4TB finanziert. Gastgeber war das WHO-Kollaborationszentrum für multiresistente Tuberkulose im Krankenhaus Riga-Ost. Neben TeilnehmerInnen aus 13 europäischen Ländern nahmen auch junge ForscherInnen aus Indonesien, Uganda und den USA teil.

"Die TBnet Academy ist eine einzigartige Veranstaltung, die das Potenzial hat, die eigene Karriere tiefgreifend zu beeinflussen. Im Laufe der drei Tage haben die Teilnehmer die Möglichkeit, sich sowohl mit Gleichgesinnten am Anfang ihrer Karriere als auch mit etablierten Experten zu treffen, Wissen über Tuberkulose zu teilen, Forschungserfahrungen und Ideen auszutauschen und möglicherweise neue Kooperationsprojekte oder sogar Karrierewege zu entdecken", sagt Irina Kontsevaya vom Forschungszentrum Borstel, Mentorin im Bereich Tuberkulose-Diagnostik in der TBnet Academy und Mitglied des TBnet-Lenkungsausschusses. "Außerdem ist es nicht nur eine großartige Gelegenheit, mit anderen jungen Wissenschaftlern in Kontakt zu kommen und Freundschaften zu schließen, sondern auch eine Chance, meine Begeisterung für mein Forschungsthema mit anderen zu teilen", ergänzt Niklas Köhler aus Borstel, einer der Keynote-Sprecher.

Kontakt

Stefan Niemann

Prof. Dr. med. Dr. h.c. Christoph Lange

DZIF TTU TB (ClinTB)
T +49 4537 / 188-3010 (Sekretariat)
F +49 4537 / 188-6030
clange@fz-borstel.de

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