16.11.2023
Fit für die Zukunft! Wissenschaftlicher Beirat bewertet die Forschung am Zentrum als „sehr gut“
Am 21. und 22. September 2023 war der Wissenschaftliche Beirat zu Gast am Forschungszentrum Borstel, Leibniz Lungenzentrum, um sich einen Überblick über die aktuellen Forschungskonzepte und die Weiterentwicklung der Forschungsagenda des Instituts zu verschaffen und diese zu bewerten. Zudem wurde die Infra- und Organisationsstruktur, die Personalentwicklung und die Nachwuchsförderung von dem Beirat begutachtet.
In seinem abschließenden Protokoll zeigte sich der Wissenschaftliche Beirat beeindruckt vom strukturierten Prozess zur Weiterentwicklung der Forschungsprogrammatik, der fortlaufend am FZB erfolgt und bewertet die Forschungsarbeit auf dem Campus mit „sehr gut“ bis „exzellent“.
Die Lunge ist das zentrale Organ, für das das FZB besonders ausgewiesen ist. Auch wenn weitere Institute in Deutschland ebenfalls die Lunge als Organ erforschen, gibt es einige nur durch das FZB besetzte Forschungsgebiete. Dazu gehören die Tuberkuloseforschung, die auf allen Ebenen des FZB sehr stark ist, sowie die innovative Ausrichtung der Asthmaforschung, und ebenso technologische Alleinstellungsmerkmale wie z.B. die Lipidanalytik.
Der Beirat stellte die hohe Relevanz der Borsteler Forschung für die Leibniz-Gemeinschaft heraus, da mit chronischen Lungenerkrankungen wie TB, COPD und Asthma sehr wichtige klinische Probleme adressiert werden, die zahlreiche Patientinnen und Patienten betreffen und die Gesundheitssysteme stark belasten. Für die Zukunft sieht der Beirat diese drei Volkskrankheiten auch weiterhin als die Schwerpunkte des FZBs. Die COPD stellt hierbei ein verbindendes Glied zwischen infektiösen und nicht- infektiösen Lungenkrankheiten dar.
Besonders hervorzuheben sei, dass sich das FZB seit der letzten Evaluierung tiefgründig mit der Auswahl von Forschungsthemen auseinandergesetzt hat, die eine Vernetzung der beiden Programmbereiche innerhalb des FZB fördern und auch Alleinstellungsmerkmale für das FZB darstellen.
Für die Zukunft wünscht sich der Beirat, dass diese Alleinstellungsmerkmale noch stärker herausgestellt und die programmbereichsübergreifenden Themen weiter ausgearbeitet werden. Diese Themen stehen für das FZB nun im Fokus und werden bis zu der nächsten Evaluierung im Jahr 2026 vorangetrieben.
Über das Audit
Das Forschungszentrum Borstel, Leibniz Lungenzentrum wird – wie alle Leibniz-Einrichtungen – gemeinsam durch Bund und Land gefördert. Spätestens alle 7 Jahre werden alle Leibniz-Institute turnusmäßig durch eine externe Evaluierung überprüft, um zu schauen ob die Voraussetzungen der gemeinsamen Förderung weiterhin gegeben sind.
Zudem werden Leibniz-Einrichtungen in ihrer Arbeit intensiv und kritisch durch ihren Wissenschaftlichen Beirat begleitet. Als Beratungsgremium bewertet dieser regelmäßig die wissenschaftlichen Leistungen der Einrichtung. Eine besondere Rolle nehmen dabei die Audits ein. In diesen wird die Entwicklung der Arbeitseinheiten und der Einrichtung insgesamt geprüft. Dabei spielen Fragen der wissenschaftlichen Qualität ebenso eine Rolle wie Fragen der weiteren strukturellen Entwicklung und Ausrichtung. Ein Audit soll mindestens einmal zwischen zwei Evaluierungen des Senats angesetzt werden. Die Ergebnisse eines Audits werden in einem Bericht an das Aufsichtsgremium der Einrichtung festgehalten.
Über die Mitglieder des Wissenschaftlichen Beirates am Forschungszentrum Borstel, Leibniz Lungenzentrum
- Dr. Sven Hammerschmidt, Universität Greifswald (Vorsitzender)
- Dr. Petra Arck, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (stv. Vorsitzende)
- Dr. Barbara Bröker, Universität Greifswald
- Dr. Jon Genuneit, Universitätsklinikum Leipzig
- Dr. Martin Peter Grobusch, University of Amsterdam UMC
- Dr. Regina Scherließ, Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
- Dr. Christian Taube, Universitätsklinikum Essen
An dem Audit nahmen zudem als Gäste teil:
- Dr. Jürgen May, Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin
- Anton Aebischer, Robert Koch-Institut