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Karoline I. Gaede bei der Eröffnungsrede auf dem 12. Biobanken-Symposium (Foto: TMF e.V.)

Vernetztes Biobanking: Gemeinsam stark in die Zukunft

Vom 23.-24. September 2024 trafen sich in Berlin über 200 Expertinnen und Experten auf dem 12. Biobanken-Symposium, um sich über die neusten Entwicklungen im Biobanking auszutauschen. Tagungspräsidentin war in diesem Jahr PD Dr. Karoline I. Gaede vom Forschungszentrum Borstel, Leibniz Lungenzentrum.

 
 

Um Krankheiten zu erforschen und um neue Therapien und Medikamente zu entwickeln sind Biobanken ein bedeutender Pfeiler der medizinischen Forschung geworden. In Biobanken werden Bioproben, wie Gewebe- oder Blutproben, von Patientinnen und Patienten gesammelt und gelagert, um sie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern für ihre biomedizinische Forschung zur Verfügung zu stellen. Dank dieser zentralisierten und standardisierten Datensammlungen konnte die Qualität und die Aussagekraft wissenschaftlicher Studien in den letzten Jahren maßgeblich verbessert werden.

 Aktuell sind im German Biobank Directory 61 Biobanken aus Deutschland registriert. Die akademischen Biobanken sind in Deutschland in der Dachorganisation German Biobank Node (GBN) organisiert. Die GBN bietet der deutschen Biobanken-Community eine zentrale Kooperationsplattform und vertritt deutsche Interessen im europäischen Biobankennetzwerk BBMRI-ERIC.

Die Vernetzung von Biobankinfrastrukturen, insbesondere in den Deutschen Zentren der Gesundheitsforschung (DZG) und der German Biobank Alliance, nimmt in den letzten Jahren immer weiter zu. Welche Entwicklungspotentiale und Zukunftsstrategien diese Zusammenarbeit haben kann – das war ein zentrales Thema des diesjährigen Nationalen Biobanken-Symposiums. Zudem stellte das Notfallmanagement im Falle von Geräte- und Softwareausfällen oder Hacking-Angriffen ein Themenschwerpunkt dar. Aber auch die aktuellen Gesetzgebungen und der Schutz der Daten stand im Fokus der Veranstaltung.

„Vernetzte Biobanken in Deutschland haben die medizinische Forschung wie z. B. COVID-19 oder Prädiabetes-Subtypen erheblich beschleunigt,“ so Karoline I. Gaede, Tagungspräsidentin des diesjährigen Symposiums.“ Beim 12. Biobanken-Symposium in Berlin standen aber auch wichtige Themen wie Notfallmanagement und rechtliche Fragen zur Datennutzung im Fokus.“  Karoline I. Gaede leitet seit Jahren die BioMaterialBank Nord (BMB Nord) am Forschungszentrum Borstel, Leibniz Lungenzentrum. Die BMB Nord gewinnt, verarbeitet, sammelt, lagert und verwaltet Bioproben wie Blut, Gewebe, Zellen von Probandinnen und Probanden, die an Studien ihrer Mitglieds-Institutionen teilnehmen. Sie bildet eine Schnittstelle zwischen Patientenversorgung und Grundlagenwissenschaft und berät Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler bei der Planung von translationalen Forschungsprojekten im Bereich der Lungenheilkunde. Die aus Mitteln der öffentlichen Hand geförderte BioMaterialBank Nord ist auf die Unterstützung von Probenspenden angewiesen. Ohne die Bereitschaft von Patientinnen, Patienten oder freiwilligen Probandinnen und Probanden kann die medizinische Forschung keinen Beitrag zum Verständnis, der Erkennung und der Therapie von Krankheiten leisten.

Weitere Informationen:

Biobank – Forschungszentrum Borstel, Leibniz Lungenzentrum (fz-borstel.de)

https://www.tmf-ev.de/news/vernetzte-biobanken-treiben-medizinische-forschung-voran

Kontakt

PD Dr. rer. nat. Karoline I. Gaede
PD Dr. rer. nat. Karoline I. Gaede
+49 4537 / 188-7050
+49 4537 / 188-6360
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