DZIF Tuberkulose Kurs 2024

Teilnehmende des DZIF Tuberkulose Kurses 2024

28.06.2024

„Es ist ein großes Privileg, das wunderschöne Herrenhaus des Forschungszentrums Borstel für Kongresse nutzen zu dürfen, besonders im Sommer, wenn man über die Treppe in den Garten kommt und wenn auch noch das Wetter mitspielt“ so Prof. Christoph Lange, Medizinischer Direktor am Forschungszentrum Borstel, Leibniz Lungenzentrum. Seit zehn Jahren findet jeden Sommer der Tuberkulosekurs des Deutschen Zentrums für Infektionsforschung (DZIF) im Herrenhaus statt. Jedes dritte Jahr auf Englisch und mit internationalem Publikum. Am 20. und 21. Juni 2024 war es wieder soweit … und die Sonne schien.

Leibniz Chair Professor Anna Maria Mandalakas aus Houston und Professor Christoph Lange hatten ein buntes Programm mit Updates zu verschiedenen Themen der Prävention, Diagnostik und Therapie der Tuberkulose zusammengestellt und dazu Kolleginnen und Kollegen aus Europa und anderen Kontinenten nach Borstel eingeladen. Unter den internationalen Gästen waren auch Dr. Alberto Garcia-Basteiro aus Barcelona, Leiter des gemeinsamen EU-Afrika Studienverbundes „stool4TB“, Dr. Hanif Esmail, klinischer Koordinator am University College London für die gemeinsame Studienplattform UNITE4TB, Professor Raquel Duarte aus Porto, Sprecherin der Sparte „Respiratorische Infektionen“ der European Respiratory Society (ERS) und Dr. Leonardo Martinez aus Boston, einer der führenden Epidemiologen auf dem Gebiet der Tuberkulose weltweit.

Offizieller Gastprofessor für Tuberkulose 2024 am Forschungszentrum Borstel war in diesem Jahr Dr. Zarir Udwadia aus Mumbai, Indien, ein ausgewiesener Experte auf dem Gebiet der Therapie Antibiotika-resistenter Tuberkulose. Mehr als ein Viertel aller Tuberkulosepatienten auf der Welt leben aktuell in Indien. Kein Land hat mehr Patienten mit einer multiresistenten Tuberkulose. Lösungen zur Elimination der Tuberkulose, die in Indien nicht funktionieren, sind daher keine Lösungen. Das wurde in seiner brillanten Keynote Lecture sehr deutlich.

„Was den Borsteler Kurs so ausmacht, ist die Atmosphäre. Für jede/n ist etwas dabei,“ fasste Christoph Lange die Veranstaltung zusammen. „Ob in der Satelliten Werkstatt zu Systematischen Reviews und Meta-Analysen, klinische Fallvorstellung als Theatereinlage „on stage“, kurze „flash talks“ durch junge DZIF-Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler oder das abendlichen Ultimate Frisbee auf der Wiese hinter dem Herrenhaus.“

An dem Erfolg sind viele helfende Hände beteiligt. Neben dem Team der klinischen Infektiologie um die Projektkoordinatorin Anne Oleischeck auch die Küche mit tollem Catering. Nächsten Sommer wird es den Kurs Klinische Tuberkulose wieder in deutscher Sprache geben. Am Programm wird jetzt schon gefeilt.

Kontakt

Stefan Niemann