23.09.2022
RoGer-TB: Rumänisch-Deutsches Symposium zum Thema „Tuberkulose und Migration“
Welche Auswirkungen hat der Krieg in der Ukraine auf die Verbreitung der Tuberkulose in Deutschland und Europa? Wie kann die Tuberkulose bei Migrantinnen und Migranten endstigmatisiert werden, um betroffene Personen rechtzeitig zu erkennen und zu behandeln?
Um diese und weitere Herausforderungen und Fragestellungen zu diskutieren, findet eine dreitägige Konferenz zum Thema "TB – Screening and Migration in Europe" vom 29. September bis zum 01. Oktober 2022 in Bukarest, Rumänien statt. Diese wird im Rahmen des Projektes "Cross-Border Migration and Tuberculosis between Romania and Germany – RoGer-TB" vom Forschungszentrum Borstel, Leibniz Lungenzentrum, in Zusammenarbeit mit dem Marius Nasta Institut Bukarest organisiert. Das Projekt wird gefördert durch das Bundesministerium für Gesundheit und ist Teil des Global Health Protection Programme.
Tuberkulose ist eine der am häufigsten zum Tode führenden Infektionskrankheiten weltweit. In Deutschland sind im Jahr 2020 mehr als 4.000 Menschen an Tuberkulose erkrankt. Ausbrüche unter rumänischen Arbeitsmigrantinnen und -migranten spielen dabei eine wichtige Rolle und stellen die Krankenversorgung in Deutschland immer wieder vor Herausforderungen. Seit dem Angriff der Russischen Föderation auf die Ukraine kommt die Dimension der Tuberkulose unter Kriegsgeflüchteten hinzu.
Die Konferenz richtet sich an ein internationales Fachpublikum. Es wird Vorträge zu Krieg und Migration, zur Tuberkulose-Situation unter Migrantinnen und Migranten und zum Umgang mit Screening- und Präventionsmaßnahmen aus zahlreichen europäischen Ländern geben. Außerdem werden Updates zur Diagnostik, zur Therapie und zum Therapiemonitoring vorgestellt. Dazu werden 50 Referentinnen und Referenten aus mehr als 15 Ländern erwartet.
Weitere Informationen unter: https://simpozion2022.screeningtb.ro/
Kontakt
Niklas Köhler
Forschungszentrum Borstel, Leibniz Lungenzentrum Klinische Infektiologie
T +49 4537 / 188-3670