Neuigkeiten 2022
04.10.2022
Tuberkulose – die Krankheit im Gepäck
Krank in einem fremden Land? Mehr als 70 Prozent der Tuberkulose-Erkrankungen treten in Deutschland bei Menschen auf, die nicht in Deutschland geboren wurden. Um die Erkrankung in Deutschland und anderen Ländern West-Europas weiterhin erfolgreich zu bekämpfen bedarf es jetzt eines Wandels in der Prioritisierung der Tuberkulosekontrolle um die Gruppen zu erfassen, die das höchste Risiko haben, in naher Zukunft an einer Tuberkulose zu erkranken.
26.09.2022
Das Forschungszentrum trauert um Annette Wallisch
Annette Wallisch, Medizinerin aus Itzstedt, war von September 2001 bis Juli 2016 im Sekretariat der Abteilung Immunologie und Zellbiologie des Forschungszentrums, im Blutspendedienst der Klinik und als Assistenzärztin beim Betriebsarzt beschäftigt. Ihre ausgeglichene Art, ihr Teamgeist und ihr freundliches Wesen haben sie ausgezeichnet.
26.09.2022
Multiresistente Tuberkulose Erreger in Europa
Neben der SARS-CoV2-Pandemie erleben wir in vielen Regionen der Welt eine Epidemie der multiresistenten Tuberkulose (MDR-TB). Etwa eine halbe Million Patienten sterben jedes Jahr an einer Infektion mit dem MDR-Bakterium Mycobacterium tuberculosis. In einer deutsch-französischen Zusammenarbeit zeigen Wissenschaftler des Forschungszentrums Borstel, der Universität PSL in Paris und des CNRS/Instituts Pasteur in Lille, wie schnell sich diese Stämme in Kontinentaleuropa verbreiten und wie sich Antibiotikaresistenzen im Laufe der Zeit entwickeln.
23.09.2022
RoGer-TB: Rumänisch-Deutsches Symposium zum Thema „Tuberkulose und Migration“
Welche Auswirkungen hat der Krieg in der Ukraine auf die Verbreitung der Tuberkulose in Deutschland und Europa? Wie kann die Tuberkulose bei Migrantinnen und Migranten endstigmatisiert werden, um betroffene Personen rechtzeitig zu erkennen und zu behandeln?
22.09.2022
Vermehrt Infektionen mit Mycobacterium abscessus Bakterien
Mycobacterium abscessus ist ein multiresistentes Bakterium, dass vermehrt bei Patienten mit chronischen Lungenerkrankungen, wie z. B. Mukoviszidose, nachgewiesen wird und mit einer erhöhten Sterblichkeit verbunden ist. Die Behandlung von Mycobacterium abscessus Infektionen umfasst eine 12-monatige Kombinationstherapie mit starken Nebenwirkungen und führt nur bei etwa der Hälfte der behandelten Patienten zu einer klinischen Verbesserung. Forscher des deutschen Exzellenzclusters "Präzisionsmedizin bei chronischen Entzündungen" haben mit Unterstützung der Deutschen Mukoviszidose-Gesellschaft ein genomweites Typisierungsschema entwickelt, um Mycobacterium abscessus Bakterien zu klassifizieren. Mit dem neuen Typisierungsschema kann die Quelle einer Infektion identifiziert werden, z.B. Krankenhausumgebung oder andere Patienten, und so bei Ausbrüchen und möglichen Übertragungsketten rechtzeitig interveniert werden.