Neuigkeiten 2024
Prävention der Tuberkulose: Wann sollten Kontaktpersonen vorbeugend behandelt werden?
In einer großangelegten Studie untersuchten Forschende eines internationalen Konsortiums mehr als 25.000 Publikationen der letzten 20 Jahre. Sie prüften, unter welchen Umständen Kontaktpersonen von Tuberkulose (TB)-Erkrankten davon profitieren, eine präventive Antibiotika Therapie zu erhalten, damit sie selber nicht erkranken. Das Ergebnis zeigte, dass die wirksame Strategie abhängig von den TB- Inzidenzen des Landes ist: Bei niedriger Inzidenz ist es sinnvoll nur die Kontaktpersonen präventiv zu behandeln, bei denen ein Hauttest oder ein Bluttest Anhalt für einen Kontakt zu Tuberkulosebakterien gibt. In Hochinzidenzländern sollten alle engen Kontaktpersonen von Tuberkulosekranken präventiv behandelt werden, wenn keine Tests zur Verfügung stehen.
TV-TIPP: Allergie gegen Fleisch
Gestern lief auf Pro7 in der Sendung "Galileo" ein Bericht über das Alpha-Gal-Syndrom. Dabei handelt es sich um eine Fleischallergie nach Zeckenstich. Prof. Dr. med. Uta Jappe, Leiterin der Forschungsgruppe Klinische und Molekulare Allergologie am FZB und Oberärztin und Leiterin der Interdisziplinären Allergie-Ambulanz am UKSH, steht in diesem Beitrag als Expertin zu dem Thema Rede und Antwort.
Tuberkulose und entzündliche Krankheiten: Systematische Studie zum Einsatz von TNF-Antagonisten und JAK-Inhibitoren
Forschende des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) und des Forschungszentrums Borstel, Leibniz Lungenzentrum untersuchten in einem systematischen Review, der nun in der Fachzeitschrift Clinical Microbiology and Infection erschienen ist, ob der Einsatz von speziellen entzündungshemmenden Medikamenten mit einem erhöhten Tuberkulose-Risiko verbunden ist.
Gemeinsam gegen Infektionen: Kooperation mit renommierter indischer Forschungseinrichtung vereinbart
Im April reisten insgesamt 15 Forschende des Forschungszentrums Borstel, Leibniz Lungenzentrums und der Julius-Maximilians-Universität in Würzburg nach Indore (Indien), um sich im Rahmen eines dreitägigen Workshops über ihre neusten Forschungsergebnisse auf dem Gebiet der bakteriellen Infektionskrankheiten auszutauschen und um die bestehende Zusammenarbeit zu intensivieren.
Abgestorbene Zellen unterstützen Funktionalität und Vielfalt von Fresszellen des Immunsystems
Makrophagen stellen einen wichtigen Bestandteil des menschlichen Immunsystems dar. Diese Fresszellen erkennen unterschiedliche Krankheitserreger, infizierte und/oder abgestorbene Zellen und können diese aufnehmen und zerstören. In einer aktuellen Studie, die heute in der Fachzeitschrift Science erschienen ist, konnte nun gezeigt werden, dass die aufgenommenen Zellen zu der Funktion und der Genexpression der Makrophagen beitragen. Diese Ergebnisse könnten in Zukunft die Wirksamkeit von Zelltherapien bei chronischen Lebererkrankungen verbessern. An dieser Studie, die federführend durch das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf durchgeführt wurde, waren auch Forschende der Forschungsgruppe Immunbiophysik des Forschungszentrums Borstel, Leibniz Lungenzentrum und der Firma Helminguard, einer Ausgründung des FZBs, beteiligt.