Neuigkeiten 2024
21.03.2024
Lab zur Pandemiebekämpfung: Pandemic Preparedness
Das neue Leibniz-Lab „Pandemic Preparedness: One Health, One Future” verknüpft exzellente inter- und transdisziplinäre Forschung aus 41 Leibniz-Instituten zur Vorbereitung auf die nächste Pandemie. Erstmals kooperieren dabei in Deutschland Erreger-orientierte Wissenschaften (Virologie, Bakteriologie, Mykologie und Immunologie) mit weiteren Lebenswissenschaften wie der Ökologie, den Gesundheitstechnologien, der Gesundheitsökonomie und der Bildungsforschung. Dieses neue Instrument der Leibniz-Gemeinschaft wird für drei Jahre mit drei Millionen Euro gefördert. Ziel des Leibniz-Labs ist es, zur Vorbereitung, Prävention und Reaktion auf künftige Pandemien die Forschungsarbeiten auf den genannten Gebieten zu bündeln und das erworbene Wissen politisch Verantwortlichen in Form evidenzbasierter Handlungsempfehlungen zur Verfügung zu stellen.
18.03.2024
Wir haben ein Implementierungs-Problem
Nach COVID-19 ist die Tuberkulose ist die Häufigste zum Tod führende Infektionskrankheit auf der Welt. In den vergangenen Jahrzehnten wurde die Kontrolle der Tuberkulose vor allem durch das Auftreten von multiresistenten Stämmen der Tuberkulosebakterien erschwert. Nachdem neue Medikamente entwickelt wurden hat sich die Prognose für Patientinnen und Patienten, die an einer multiresistenten Tuberkulose erkrankt sind, erheblich verbessert. Daraufhin hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) im Herbst 2022 neue Leitlinien veröffentlicht, um die multiresistente Tuberkulose mit effektiveren Medikamenten über einen kürzeren Zeitraum von nur 6 Monaten, satt zuvor 18 Monate, und nur mit Tabletten anstatt mit Spritzen zu behandeln.
14.03.2024
Studie zur diagnostischen Genauigkeit eines neuen stuhlbasierten quantitativen PCR-Tests für die Diagnose von Tuberkulose
Trotz der zunehmenden Verfügbarkeit molekularer Schnelltests für die Diagnose von Tuberkulose (TB), wird die Krankheit vor allem in Ländern mit hoher Krankheitslast oft nicht oder nicht rechtzeitig erkannt. Ein Grund für diese diagnostische Lücke ist die Tatsache, dass die gängigen Tests anhand von Proben aus dem Lungensekret, dem sogenannten Sputum, durchgeführt werden. Bestimmte Bevölkerungsgruppen, wie z.B. Kinder und Jugendlichen oder Erkrankten mit geringer Symptomatik produzieren jedoch häufig zu wenig Sputum. Die WHO empfiehlt deshalb die Durchführung der Diagnostik bei Kindern mit vermuteter TB anhand von Stuhlproben. Bei Erwachsenen wird dies aktuell nicht empfohlen.
14.03.2024
Tuberkulose – auch für Deutschland nach wie vor relevant
Heute findet die jährliche Veranstaltung "Tuberkulose aktuell - Tagung zum Welttuberkulosetag 2024" statt. Zu dieser virtuellen Tagung haben sich in diesem Jahr über 1.000 Teilnehmende angemeldet haben. Veranstalter sind das Deutsche Zentralkomitee zur Bekämpfung der Tuberkulose (DZK), das Forschungszentrum Borstel, Leibniz Lungenzentrum und das RKI. Passend dazu hat das RKI heute eine Pressemitteilung veröffentlicht.
12.03.2024
Nachruf Prof. Dr. Tobias Welter
Uns erreichte heute die traurige Nachricht, dass Tobias Welte am 10. März 2024 nach kurzer, schwerer Krankheit verstorben ist. Tobias Welte war Direktor der Klinik für Pneumologie und Infektiologie an der Medizinischen Hochschule Hannover. Er hat den BREATH-Standort des DZL von Beginn an geleitet und war ein sowohl national als auch international renommierter Lungenforscher, aber vor allem war er für uns ein hoch geschätzter Kollege.
Unser tiefes Mitgefühl gilt seiner Familie, allen Angehörigen und seinen Kolleginnen und Kollegen.
Ulrich E. Schaible im Namen aller Borstelerinnen und Borsteler